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wanderreiter.jimdo.com
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Notfall - Was nun?

 

Handy-Notruf-Ortung  

 

Tel-Nr wie gewohnt:  112

Infos: Björn-Steiger-Stiftung.de

 

Wenn man sein Handy bei der Björn-Steiger-Stiftung registrieren läßt, wird beim Absetzen eines Notrufes gleichzeitig eine Handy-Ortung aktiviert. Diese kostenlose Registrierung kann im Notfall über Leben und Tod entscheiden, da die mobile Navigation die Notfallrettung beschleunigt.

 

Hintergrund

Infos zur Kostenlosen Registrierung

 

 

 

Aktualisierung der Recherchen (2009/09)

Auf der Webseite der Björn-Steiger-Stiftung wird nur noch ganz knapp erklärt, daß inzwischen jedes Handy auch ohne spezielle Registrierung geortet wird, wenn ein Notruf abgesetzt wird. Über das Wie steht da leider nichts mehr.
Ich gehe davon aus, daß die GMS-Ortung gemeint ist. Anders kann ein Handy wohl nicht geortet werden.

Ob mit GPS ermittelte Positions-Koordinaten mitgesendet werden, geht aus den Erläuterungen nicht hervor. Wenn nicht, ist eine punktgenaue Ortung natürlich nicht möglich.

Im Notfall mit dem Handy Hilfe rufen zu wollen ist - egal in welcher Form (Ortung, Anruf, SMS) - grundsätzlich eine nicht ganz zuverlässige Sache. Wenn kein Empfang ist, geht gar nichts. In der Eifel passiert das leider öfters mal. 
 Der GPS-Empfang ist meistens noch ganz gut. Aber das nutzt dann ja wohl herzlich wenig.

Um völlig ratloses und stundenlanges Suchen im Gelände zu vermeiden, hilft wohl nur eines:
Route vorher ausdrucken, im Reitstall hinterlegen und sich dann nach Möglichkeit auch dran halten.

 

 

Notrufpunkte / Rettungspunkte

Auf Wanderkarten z.B. von Rheinland-Pfalz fallen die zahlreichen weißen Kreuze auf grünem Grund auf. Sie markieren sogenannte Rettungspunkte. Sie sind alle so positioniert, daß sie von einem Rettungsfahrzeug oder aus der Luft erreichbar sind. 

Karten-Beispiel: http://www.oberes-nettetal.de/wanderkarte/low-quality/index.php?element=46

Weitere Infos hier:
http://www.darmstaedter-lauftreff.de/info/rettungspunkte.shtml

http://www.irrel.de/wanderspass/download/flyer_tour_3_und_5_tour_6.pdf

http://www.kaisersesch.org/index.php?option=com_content&task=category&sectionid=9&id=66&Itemid=184]Pommerbachtal[/URL

http://www.reitforum.de/erfahrungsthread-wanderreiten-163748-140.html#post3668819

 

GPS-Überwachungssystem

Wenn man mehr Sicherheit will, kann ein GPS-Überwachungssystem helfen. > klick < > klick < > klick < >klick< Dumm nur, daß man da noch ein weiteres Gerät einpacken muß.

 

Bei der Nutzung dieses Systems muß man aber folgendes bedenken. Solche Systeme funktionieren im Zusammenspiel mit einer Sim-Karte. Das bedeutet, daß sie zwar GPS nutzen, um ihren Standpunkt zu ermitteln, diesen jedoch über das Handynetz an die einprogrammierte Basis- oder Rettungsstation senden. Bei schlechter Netzabdeckung funktioniert das nicht. Im schlimmsten Fall befindet man sich genau dann, wenn man die sos-Taste drückt im Funkloch. Das verschweigen die Werbeprospekte natürlich.

 

Suchbereiche eingrenzen

Damit die Suche nach einem vermißten Reiter eingegrenzt werden kann und nicht eine komplette Tagesstrecke von beispielsweise 50km abgesucht werden muß, kann man das Versenden von Lebenszeichen vereinbaren, die ganz gezielt in die Route eingeplant und in der ausgedruckten Karte als Meldepunkte eingetragen werden.

 

Hat man keine Lust, unterwegs SMS zu tippen, kann man für jeden Meldepunkt einen Entwurf im SMS-Speicher hinterlegen. Handy-Empfang prüfen - SMS auswählen - senden - fertig. Die Dichte der Meldepunkte hängt von den Wegen ab und wie gut man da gegebenenfalls mit einem Geländewagen durch kommt.

Man kann auch vereinbaren, daß mit dem GPS-Überwachungsgerät in regelmäßigen Intervallen Positionsmeldungen abgesetzt werden. Auf diese Weise kann die Basis dann den Weg des Reiters verfolgen. Wenn in Funklöchern Lücken entstehen, darf das aber nicht sofort einen Alarm auslösen.

 

Wird der Notruf nicht gesendet, weil man im Funkloch sitzt, ist zumindest bis zur letzten Positionsmeldung klar, wann der Reiter wo war. Das würde die Suchstrecke erheblich verkürzen, wenn ... - - - das braucht man nicht weiter auszumalen.

Was immer man sich an Notrufsystemen ausdenken mag: jede Tour ist mit einem gewissen Risiko verbunden. Das läßt sich zwar durch umsichtiges Verhalten und einem Pferd mit ruhigem Charakter verringern, mehr aber auch nicht.

Ich bin immer froh, wenn ich auf meinen Touren hin und wieder auf Wanderer oder Biker treffe. Dann hab ich die Hoffnung, daß mich im Zweifel jemand findet - auch ohne Notruf. So wie damals, als mein Pferd durch einen unglücklichen Zufall scheute und auf und davon rannte. Mir ist nichts passiert. So marschierte ich halt dem Pferd hinterher. . . . und am nächsten geteerten Wirtschaftsweg hielt dann auch schon ein PKW an. Fahrer: "Sie sehen aus wie eine Reiterin, der das Pferd abgehauen ist." Ääh - - - ja. - "Meine Freundin versucht schon, das Pferd einzufangen. Steigen Sie ein." Der hatte tatsächlich schon gezielt nach mir gesucht und freute sich total, mich so wohlbehalten zu finden. . . . So ein Glück hat man aber nicht immer.

Position melden

Hat die Kontaktaufnahme mit einem Rettungsdienst geklappt, muß man dem hilfsbereiten Menschen am anderen Ende der Leitung noch mitteilen, an welcher Position man sich befindet.

 

Da es verschiedene Systeme für Positionsangaben gibt, sollte man sich unbedingt mal in Ruhe damit auseinandersetzen, bevor die Tour los geht.

 

In Deutschland und Österreich orientieren sich die Rettungsdienste mit dem UTM-Koordinatensystem. Dieses Koordinatensystem wird auch zunehmend in Papierkarten eingezeichnet und löst früher übliche Systeme mit Gradzahlen wie z.B. die Gauß-Krüger-Koordinaten ab.

In GPS-Geräten sind normalerweise verschiedene Koordinatendarstellungen möglich.

Im Garmin etrex Vista HCx, das ich seit 2009 mit mir herumschleppe, erfolgt die Umstellung der Koordinatenanzeige im Menü "Einstellungen > Einheiten".


Abgelesen werden die Koordinaten in diesem Gerät auf der Anzeigeseite "Satellit". Neben der Koordinatenanzeige läßt sich ablesen, wie genau die Position ist. Zum Beispiel +/- 10m . Dieser Wert steigt und fällt mit der Anzahl der gefundenen Satelliten und der Empfangsqualität. Die hat man auf diesem Bildschirm ebenfalls im Blick, so daß man mit Hilfe dieser Anzeige die günstigste Empfangsposition suchen kann.

Um im Notfall die Positionsanzeige ohne Durchlaufen eines Menüs schnell zur Hand zu haben, stelle ich mir im VHCx das Anzeigefenster für die Satelliten immer in die hintereinander abrufbare Fensterauswahl. In diese Auswahl setze ich nur die wichtigsten Anzeigen hinein. Dann ist die Positionsanzeige wie das Kartenfenster ohne Menüsuche nur wenige Klicks entfernt.

Leitfaden für zufällige Passanten

Wenn man allein unterwegs ist und bewußtlos am Boden liegt, kann man sich mit seinem Equipment natürlich nicht mehr selbst helfen. Da man nicht davon ausgehen kann, daß zufällige Passanten das können, macht es Sinn, sich laminierte Kärtchen oder ein Mäppchen mit den wichtigsten Infos einzustecken. Warum nicht auch eine Erklärung der wichtigsten Funktionen von GPS-Gerät und Handy?