FR 205/305 Tipps&Tricks
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Mein Reitrevier ;-)

wanderreiter.jimdo.com
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Orientierung mit GPS-Geräten

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Handhabung des Forerunner205 (305)

Softwareversion 2.80 / GPS 3.00

Anwendungsmöglichkeiten

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Sportuhr oder Navi?

Der Forerunner205/305 ist beides! Obwohl dieses Armbandgerät sehr gute Navigationsfunktionen enthält, sucht man es in Testberichten oder Produktabfragen in der Gruppe Navigationsgeräte bzw. Handnavigationsgeräte häufig vergeblich. Vielfach wird der Forerunner unter Sportuhren und speziell der FR305 unter Pulsuhren geführt. Dadurch wird der Forerunner205 von jemandem, der einfach nur ein kleines handliches Navigerät sucht, leicht übersehen. Daß ich ihn fand, war purer Zufall.

 

 

Was kann man mit dem Forerunner alles machen?

Der Forerunner, tituliert als Personal Trainer, wurde für die Trainingskontrolle für Sportarten entwickelt, bei denen man sich vereinfacht ausgedrückt, in der freien Landschaft von Punkt A nach Punkt B bewegt. Auch wenn nicht alle in der Auswahlliste der Sportarten berücksichtigt sind, werden neben Läufern, Radfahrern und Skifahrern auch Wanderer, NordicWalker, Skater, Reiter, Paraglider und viele andere Sportler ihre Freude an dem Gerät haben. Es soll auch Leute geben, die damit ausmessen, wieviele Kilometer sie beim Rasenmähen laufen! ;o)  Auch Wassersportler, die sich überwiegend über dem Wasser befinden, können diesen Mininavi begrenzt einsetzen. Da er lediglich den   Wasserdichtigkeitsstandard IEC 60529 IPX7 (Untertauchen bis ein Meter Tiefe für bis zu 30 Minuten) besitzt, sollte man bei der Verwendung im/überm Wasser Vorsicht walten lassen! Schwimmer, die partout nicht auf den Einsatz des Forerunners verzichten wollen, lassen sich allerlei einfallen, um ihn trotzdem im Wasser nutzen zu können. Sie riskieren damit aber ihre Garantieansprüche. Denn für den dauerhaften Gebrauch im Wasser, wie ihn das Schwimmen darstellt, müßte der Standard IPX8 gewährleistet sein.

Für den optimalen Satellitenempfang ist es wichtig, den Forerunner205/305 so zu tragen oder am Sportgerät zu fixieren, daß die abgeschrägte Geräteseite, in der sich der Empfänger befindet, möglichst wenig abgeschirmt ist. Die Befestigung an Sportgeräten gestaltet sich wegen dem Armband in den meisten Fällen recht problemlos, solange diese z.B. ein Rohr an geeigneter Stelle aufweisen. Damit der Forerunner sich nicht verdreht oder rutscht, lege ich z.B. um den Fahrradlenker ein Stück Rohrisolierung aus dickem, weichen Gummi. Um so ein dickes Gummi läßt sich das Armband problemlos ohne hohen Zug fixieren. Eine kleine Rohrschelle unter dem dicken Gummi verhindert, daß dieses um das Rohr herum rutscht.

 

Für die Tempokontrolle wird die mit Hilfe des GPS aufgezeichnete Wegstrecke und die dabei benötigte Zeit erfaßt. Zusätzlich wird mit Hilfe von persönlichen Daten wie Geschlecht, Alter und Gewicht, der Sportart und anderen Faktoren der Kalorienverbrauch des Sportlers ermittelt. Inwieweit das exakt ist bzw. sein kann, entzieht sich im Detail meiner Kenntnis. Ist für mich persönlich aber auch nicht von Bedeutung. Demnach ist es mir im Gegensatz zu vielen anderen Nutzern (man lese in den Foren ...) gleichgültig, ob nun irgendwo ein Meter an der aufgezeichneten Strecke fehlt, die Angabe der Höhenmeter genau stimmt oder die Berechnung des Kalorienverbrauchs hin kommt. Noch weniger interessieren mich Auswertungsprogramme, in denen die Trainingsdaten zusätzlich mit Wetterdaten verknüpft werden. Zu solchen Problemen wird der geneigte Leser hier also nichts finden.

Details zur Anzeige der Leistungsdaten auf dem Forerunner >>> klick <<<

Der Forerunner wird in verschiedenen Versionen angeboten. Funktionen wie z.B. Trakaufzeichnung, Kursfunktion und Virtual Trainer sind im Modell 205 und 305 dem Handbuch nach identisch. Der entscheidende Unterschied zwischen den beiden Geräten ist der Pulsgurt. Da ich das Gerät zum Protokollieren von Wanderritten und nicht zur Überprüfung der Leistungssteigerung benutze, genügt mir der 205. Wer intensiv an seiner Leistungssteigerung arbeiten möchte, sollte auf Pulskontrolle nicht verzichten, da der Puls ein sehr wichtiges Indiz für den Trainingszustand des Herz-Kreislauf-Systems ist. Auch der Blutdruck sollte im Auge behalten werden. Der wird aber mit ganz anderen Hilfsmitteln kontrolliert. Doch das ist hier nicht das Thema. Also zurück zum Forerunner205. In Distanzsportforen (Distanzreiten) kann man lesen, daß Reiter Pulsuhren am Pferd befestigen, um dessen Pulsdaten zu kontrollieren. Im Distanzsport ist das sehr wichtig. Beim Wanderreiten, wie ich das praktiziere, ist die Pulskontrolle nicht so wichtig. Da ist es viel interessanter, die technischen Möglichkeiten des Forerunners beim Navigieren zu nutzen.

 

 

 

Auf welche Funktionen basiert die GPS-Navigation des FR ?

1. Während der Forerunner ein Training protokolliert, zeichnet er unter anderem auch den gelaufenen Kurs (Trackdaten) auf.

2. Mit Hilfe eines Kartenprogramms erstellte Kurse können entweder direkt oder mit Umweg über das Garmin Training Center in den Forerunner205 geladen werden.

3. Der FR registriert jederzeit die GEO-Daten des aktuellen Standortes. Diese Positionsbestimmung kann man anzeigen lassen und in der Positionsliste speichern.

4. Anderweitig ermittelte GEO-Daten eines Zielortes (hier Position in anderen Systemen Wegpunkt oder Favorit genannt) können in den Gerätespeicher manuell eingeben werden. (maximal 100)

5. Im Gerät eingegebene Positionen können zu Routen verbunden werden (maximal 50 aus jeweils maximal 125 Positionen)

 

Welche Möglichkeiten resultieren daraus ?

1. Den Forerunner205 zur Positionsbestimmung einsetzen

Mit der Funktion Navigation > Position speichern kann man seine aktuelle Position herausfinden.

Die dabei ermittelten GEO-Daten des aktuellen Standortes können helfen, auf modernen Wanderkarten mit GEO-Koordinatenraster die Position zu finden.

Muß man Helfer herbei rufen, erleichtern GEO-Daten des aktuellen Standortes den Helfern das Auffinden der Notfallstelle.

 

2. Den Forerunner205 als Kompass einsetzen.

Mit der Finde-Funktion peilt man ähnlich wie mit einem Kompass vom aktuellen Standort aus einen Zielort an, dessen Koordinaten zuvor im Gerätespeicher eingegeben wurden. (Positionsmarkierung / GEO-Daten) Es entfallen allerdings Positionsbestimmung auf der Karte und die Einnordung der Karte.

Mehrere Zielpunkte, also die in das Gerät eingegebenen Positionen können zu einer Route verbunden werden, die ebenfalls nach diesem Prinzip abgefahren wird.

 

3. Den Forerunner205 als Scout einsetzen.

1. Ein mit dem Forerunner aufgezeichneter oder mit einem Kartenprogramm erstellter Track kann in den Forerunner als Kurs eingelesen und abgefahren werden. Auf diese Weise wird der Forerunner zum Scout, der einen sicher um jede Ecke führt. Je genauer die Kursvorgaben erstellt wurden, desto exakter der Scout. Der Forerunner stellt durch Vergleich der Soll/Ist-Werte Kurstreue bzw. Kursabweichungen fest. Diese Kursabweichungen werden zwar mit einem Warnsignal angezeigt, aber akzeptiert. Der Weg der Kursabweichung wird aufgezeichnet und im Display als dünne, gepunktete Linie angezeigt. So kann man beobachten, wie man sich vom vorgegebenen Kurs entfernt oder auch wieder annähert. Es ist jederzeit möglich, die Fahrtrichtung zu ändern und den Kurs in entgegengesetzter Richtung zu verfolgen.

2. Verfolgt man keinen vorgegebenen Kurs, zeichnet aber den Lauf auf, erhält man ein grafisches Abbild des bisher zurück gelegten Weges und kann dadurch den Verlauf der Wanderung beobachten. Mit der Back-Funktion / Zurück zum Start kann man sich entlang des bisher aufgezeichneten Tracks zum Ausgangspunkt zurück leiten lassen. 

 

 

4. Den Forerunner205 als Coach einsetzen.

 

1. Für jemanden, der immer wieder dieselben Strecken läuft, ist die Wurmnavigation in der einfachen Form uninteressant. Durch Definition von Streckenpunkten wird der Wurm jedoch zum Coach, der den Sportler an irgendwelche für das Training wichtige Dinge erinnert. Welche das sind, muß jeder für sich selbst heraus finden. Ich denke an Hinweise wie:

- Wird langsam mal Zeit ne Banane zu essen.
- Jetzt trink endlich mal was.
- Gleich gibts ne Dusche.
- An der nächsten Ecke stehen Deine Fans.
- Da gibts was tolles zu gucken

- Abbiegehinweise ....

usw.

Dafür läßt man sich eine knappe Bezeichnung einfallen und wählt ein passendes Symbol aus.

 

Diese Streckenpunkte kann man nur am PC definieren. Am Anfang hab ich dieses System gar nicht verstanden. Ich dachte, im Garmin Training Center könne man mit dem Befehl Edit Course Point / Streckenpunkt bearbeiten Trackpunkte verschieben, damit ein neuer Kurs dabei heraus kommt. Aber darum geht es gar nicht. Diese Streckenpunkte sind wie Streckenschilder, oder Hinweistafeln für irgendwelche dem Sportler wichtige Informationen, die vom GPS-Kompass angepeilt werden.

Die Hinweistafeln kann man in der Gesamtstreckenansicht nur als Symbole erkennen. (lassen sich mit enter ein- und ausblenden)

Training > Kurse > Kurs aus Liste auswählen > Karte

Die Beschriftungen tauchen erst unterwegs auf, wenn man die Strecke abläuft.

Training > Kurs > Kurs abfahren

 

Achtung!

Routen bestehen beim Forerunner ausschließlich aus Peillinien zwischen zwei bis maximal 125 Positionen der Positionenliste. Im Gegensatz zu anderen Geräten beinhalten sie keine grauen Wegpunkte. Die Routen-Funktion des Forerunners, wird - so mein Eindruck beim Lesen in verschiedenen Foren - oft mißverstanden. So mancher ärgert sich über gekappte Tracks und übersieht, daß der Forerunner sehr wohl lange Tracks anzeigen kann. Nur heißen die bei ihm eben nicht Routen, sondern Kurse und die werden wiederum nicht unter Navigation, sondern unter Training aufgerufen! Im TrainingCenter, das auf dem PC als Schnittstelle zwischen Kartenprogramm und Forerunner205/305 funktioniert, muß man eine extern erstellte Tour vom Rechner im Bereich Strecken (Courses) hochladen, um sie an den Forerunner weiterleiten zu können. Es ist natürlich auch möglich, auf einem Kartenprogramm kurze Tracks aus 100 Wegpunkten zu erstellen, diese dann als Route direkt vom Kartenprogramm in den Forerunner einzulesen und wie einen Kurs zu nutzen. Das entspricht meines Erachtens aber nicht dem Sinn dieser Funktion.

Das Garmin Training Center kann auf dem Forerunner gespeicherte Positionen und Routen nicht auslesen. Dafür benötigt man ein Kartenprogramm.

 

2. Trainingspläne lassen sich sowohl am Forerunner als auch am PC erstellen. Die vielfältigen Möglichkeiten habe ich noch nicht ausprobiert.

3. Durch die Definition von Schwellwerten, z.B. Ober- oder Untergrenzen für das Tempo oder den Puls (nur beim 305 möglich), wacht der Forerunner über die Trainingsbelastung.

4. Der Forerunner überwacht die Einhaltung vordefinierter Ziele

- Distanz und Zeit Wie weit möchte ich in welcher Zeit kommen?

- Zeit und Pace Wie lange möchte ich welches Tempo durchhalten?

- Distanz und Pace Welche Strecke möchte ich in welchem Tempo schaffen?

 

5. Den Forerunner205 als Trainingspartner einsetzen.

Erstellt man aus einem aufgezeichneten Training einen Kurs, sind darin auch die bei diesem Lauf aufgezeichneten Leistungsdaten enthalten. Aktiviert man die Funktion Virtueller Trainingspartner, wird der Naviwurm zum Begleiter, den man überholen kann oder der einem die virtuelle Nase dreht, wenn man zu langsam ist.

> Training > Trainingsoptionen > Virtual Partner > Ein

 

Grenzen des Forerunners

Der Forerunner ist ein äußerst praktisches Gerät. Es ist klein und handlich. Die Möglichkeit, es wie eine Uhr zu tragen, empfinde ich persönlich als besonders großes Plus. Dieses kompakte Format setzt natürlich auch Grenzen. Wenn man sie kennt, kann man sich jedoch gut damit arrangieren. Wenn man sie kennt!

Leider gibt es keine Möglichkeit, Umfang und Verbrauch der zur Verfügung stehenden Speicherkapazität zu prüfen

> persönliche Erfahrungswerte

Im Handbuch meines April 2008 erworbenen Forerunners205 wird zwar aufgelistet, wieviele Laps (1.000) der Speicher packt. Doch das sagt nicht das Geringste darüber aus, wieviele Trackpunkte in den Speicher passen. Und noch weniger sagt das etwas über die maximal protokollierbare Strecke in Kilometer aus. Das hat mich ziemlich gefuchst. Und so begann ich nach Möglichkeiten zu suchen, das auszutüfteln.

>>> klick <<<

 

Reflexionen der GPS-Signale und deren Auswirkung

Als ich meine erste Trackaufzeichnung in Google-Earth betrachtete, staunte ich nicht schlecht. Die Spur, die ich da sah, war ich so nie und nimmer gelaufen. Was war da denn passiert?

Die GPS-Technik ist grundsätzlich anfällig für Störungen. Das gilt für alle Geräte, deren Datenerfassung mit dieser Technik verknüpft ist. Störungen entstehen durch Satellitensicht einschränkende Bewölkung, Schattierung durch Gegenstände und reflektierende Häuserwände. 

Insbesondere zwischen eng stehenden oder hohen Häusern wird ein Teil der Satellitensignale mehr oder weniger abgeschirmt und reflektiert. Dadurch kommt es zu Fehlmessungen, für die nicht der Forerunner, sondern die Häuser verantwortlich sind, die einerseits die Sicht auf die Satelliten einschränken und andererseits obendrein auch noch Signale reflektieren. Betrachtet man unter solchen Bedingungen aufgezeichnete Tracks z.B. in GoogleEarth, läuft die angezeigte Spur oftmals im Zickzack und/oder versetzt über das Satellitenbild. Da kann es dann schon mal aussehen, als würde man über Häuser oder auf der falschen Straßenseite laufen. Doch solche Ungenauigkeiten halten sich in Grenzen. Der Routenverlauf ist dennoch klar zu erkennen.

In RunnersWorld, einem Läufer-Forum, stieß ich auf Diskussionen um die Genauigkeit z.B. der Distanzmessung. Die Kalibrierung von GPS-Geräten ist eine komplizierte Angelegenheit. Ich verstehe zu wenig davon, um beurteilen zu können, ob man bei Hobbygeräten aus diesem Grund eine gewisse Meßungenauigkeit akzeptieren muß. Ich habe damit kein Problem, solange es dabei nur um wenige Meter geht und ich dennoch ans Ziel gelange, eine versteckte Wegeinmündung finde ....

 

Schlechte Bedingungen für die GPS-Kompass-Navigation - ein gescheiterter Versuch

Einer meiner ersten Versuche, mich mit Hilfe der Finde-Funktion zu orientieren, scheiterte vermutlich an Störungen der GPS-Signale:

Bei einem Besuch in einer uns vertrauten Kleinstadt markierte ich zu Testzwecken den Parkplatz. Dann zogen wir gemütlich los. Als ich die Finde-Funktion aktivierte, war die Anzeige der Peillinie zuerst ganz klar und wies auch in (die mir bekannte ;o) ) richtige Richtung. Doch während wir uns dem Auto allmählich näherten, begann die Anzeige hin und her zu springen und zeigte teilweise in eine völlig falsche Richtung. Das muß eine Auswirkung der Reflexionen gewesen sein.

Ein Straßen-Navi, wie z.B. das Tomtom in meinem Handy zeigt solche Irritationen nicht. Aber das Programm funktioniert mit der Routenberechnung völlig anders und ist somit nicht vergleichbar.

 

Gute Bedingungen für Kompass- und Wurm-Navigation - viele gelungene Versuche

Wenn ich mit dem Fahrrad im Rheintal durch die Felderlandschaft fahre, hatte ich bislang immer guten Satellitenempfang. So führte mich der Kompass bislang stets sicher in die richtige Richtung. Wenn man sich in der Landschaft auskennt, findet man mit dem GPS-Kompass ohne aufwändige Planung leicht und unkompliziert den kürzesten Weg zum Ziel.

Auch mit der Wurmnavigation, also dem Abfahren von Strecken/Kursen, konnte ich im Gelände inzwischen viele positive Erfahrungen sammeln.