FR 205/305 Tipps&Tricks
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Mein Reitrevier ;-)

wanderreiter.jimdo.com
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Wanderreittraining

Ein Wanderreitpferd wird nicht geboren sondern es wird dazu ausgebildet. Allerdings stößt die beste Ausbildung an unüberwindbare Grenzen, wenn die körperlichen Voraussetzungen des Pferdes nicht der geplanten Verwendung entsprechen.

 

Um einen Reiter sicher durchs Gelände tragen zu können, bedarf es nicht nur eines systematisch aufbauenden physischen sondern auch mentalen Trainings. 

 

Gute Voraussetzungen für das Wanderreiten findet man bei mental ausgeglichenen Pferden, die sich viel auf weitläufigen Koppeln in unterschiedlich strukturiertem Gelände bewegen dürfen. Zum einen sind sie an wechselnde Wetterverhältnisse, Wildtiere, durch Wind verursachte Bewegungen und andere Dinge gewöhnt. Zum anderen trainieren sie auf unebenem Boden im Herdenverband miteinander spielend  Balance, Trittsicherheit und Beweglichkeit. Das Training mit dem Ausbilder erweitert dann den Erfahrungshorizont des Pferdes und bereitet es sowohl vom Boden als auch vom Sattel aus auf die körperlichen und psychischen Anforderungen eines Wanderrittes vor.

 

Für die bei einem Wanderritt entstehenden körperlichen Belastungen ist nicht jeder Pferdekörper gleich gut geeignet. Vergleicht man das Exterieur der vielen verschiedenen Pferderassen, erkennt man, daß sich das Verhältnis von Widerristhöhe und Rückenlänge  rassetypisch unterscheidet. 

Pferdetypen:

  • Ist der Rücken länger als die Widerristhöhe, spricht man von einem Rechteckpferd.
  • Sind die beiden Maße etwa gleich lang, spricht man von einem Quadratpferd.

> wikipedia > Exterieur des Pferdes

 

Rassen unterscheiden sich nicht nur durch ihre Proportionen, sondern auch durch Bemuskelung und Knochenstärke.

 

Es liegt auf der Hand, daß nicht jedes Pferd für jedes Gelände gleich gut geeignet ist. Aber das Wanderreitpferd gibt es nicht.

 

In schwierigem Gelände tun sich Quadratpferde meist leichter, weil sie im Allgemeinen weniger Probleme mit der Balance haben. Ein zu kurzer Rücken ist allerdings nicht optimal, da er leicht fest wird und dann das Reitergewicht nicht mehr optimal tragen kann. Da das Wanderreitpferd den Reiter viele Stunden tragen können muß, ist ein Gebäudetyp mit kräftigem, frei schwingendem Rücken zu bevorzugen.

 

 

Bevor es auf den ersten Geländeritt geht, muß das Pferd natürlich vom Boden aus gut erzogen werden und wie in jeder anderen Reitschulung auch, schonend an das Gewicht des Reiters gewöhnt werden. All das setze ich hier als selbstverständlich voraus und auch die Schulung des Reiters, der - auf welche Weise auch immer - lernen muß, auf sanfte aber bestimmte Weise mit dem Pferd zu kommunizieren und korrekt im Sattel zu sitzen.

Mit einem Pferd im Gelände auf verschiedenen Böden lange Strecken zurück legen, dabei unterschiedliche Hindernisse bewältigen und Begegnungen mit fremden Geräuschen, Gegenständen, Tieren und Menschen bewältigen ist mit dem Reittraining in der Halle und auf dem Platz kaum zu vergleichen. Daher ist es so wichtig, daß das Pferd auf die Anforderungen im Gelände systematisch vorbereitet werden und zwar sowohl physisch als auch psychisch.

 

 

siehe auch: 

  > Bodenarbeit

  > Gelassenheitstraining

  > Parcours

  > Hindernisse

       > Tore

       > Wasser

  > Konditionstraining

Im Gegensatz zum wettkampforientierten Distanztraining, welches Partner Pferd zu einem schnellen Langstreckenathleten ausbildet, erarbeitet man im Wanderreittraining die Bewältigung der Tagesdistanzen normalerweise in langsameren Tempi. Aber auch das geht nicht ohne gezieltes Konditionstraining. Partner Pferd muß sich erst daran gewöhnen, das Gewicht von Reiter und Gepäck mehrere Stunden zu tragen.

Inwieweit es nicht nur sinnvoll sondern auch notwendig ist, Pferde zum Zwecke der Gymnastizierung Dressur zu reiten, darüber gehen die Meinungen auseinander. In einem Dressur-Training ohne Wettkampfdruck und ohne Überforderung zum Wohle des Pferdes kann man  eine Menge für die Gesundheit seines vierbeinigen Partners tun. Wie so oft im Leben kommt es auf das WIE an.

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